[Weihnachtsfilm] Rosige Weihnachten

Geschäftsmann wird von seinem Boss ausgesandt, um bei der Herstellung eines Parade-Wagens die Aufsicht zu führen. Er trifft auf gestresste Kunstlehrerin und natürlich funkt es.

Das ist mal eine andere Art Weihnachtsfilm, denn … Weihnachten findet eigentlich gar nicht statt. Die Parade, um die es geht, ist an Neujahr, das Ganze spielt in Kalifornien – bietet also keinen Schnee – und auch sonst hat der Film mehr von Kalendersprüchen zum Thema ‘Glaub an dich und finde dein Potenzial’ und weniger von Weihnachtsfilm oder Romanze.

Aber eines macht der Film ganz gut: Er zeigt den Unsinn des Kapitalismus auf. Große Firmen wollen unbedingt einen Wagen bei einer vor Millionen stattfinden Parade haben, drücken aber das Budget und so braucht es jede Menge kostenlos arbeitender Freiwilligen, um den Wagen stemmen zu können. Um aber Kosten drücken zu können, braucht es Menschen, die Zeit und Geld für Freiwilligenarbeit haben, und die sind rar, weshalb das ganze Projekt auf der Kippe steht.

Und die große Firma kann dann noch ihre Macht einsetzen, um einiges an Material kostenlos zu kriegen. Nein, kein Mengenrabatt, komplett kostenlos.

Wenn man sich über Kapitalismus und Missbrauch von Marktmacht aufregen möchte, ist dieser Film also genau das Richtige.

Wobei er nicht schlecht ist. Wir haben PoC, Behinderung (Farbenblindheit), und Menschen, die über sich hinaus wachsen und für etwas, was sie lieben, Alles geben. Nur kommt halt weder Weihnachtsstimmung noch sonstige Feelgood-Atmosphäre auf und vielleicht wäre die Story, als Sozialdrama aufgezogen, doch eine bessere Wahl gewesen.

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