Sie ist so etwas wie eine Weihnachtsparty-Helferin, ohne, dass je genau gesagt wird, was genau dazu gehört und was nicht. Er hat einen Spielzeugladen und verkauft nur Spielzeuge lokaler Künstler*innen. Und durch eine Verwechslung braucht er ihre Hilfe, um einen Investor zu überzeugen, ihm Geld zu geben.
Fangen wir mit dem offensichtlichsten an: DER IKEA-BLAHAJ IST KEIN LOKALES PRODUKT! Ich liebe Blahaj, aber liebe Amis, die meisten Menschen auf dem Planeten wissen, dass der Plüschhai von Ikea kommt und sicher nicht in Handarbeit von amerikanischen Kleinstadtkünstler*innen angefertigt wurde. Ebenso wenig wie der Ikea-Plüschhund direkt daneben.
Dann: Wie will man denn bitte mit dem Geschäftsmodell, Weihnachtspartys zu retten, übers Jahr kommen. (Dieses Problem haben mehrere Hallmark-Filme. Denn in jedem dritten Film ist eine der Hauptfiguren beruflich nur damit beschäftigt, Weihnachtsgeschenke für Fremde zu kaufen, oder Weihnachtsbäume zu dekorieren. Wovon leben die den Rest des Jahres? Selbst in den USA mit Halloween und Thanksgiving gibt es doch nicht genügend andere Feiertage, für die man vielleicht auch noch dekorieren könnte, um genug für ein Jahr zu verdienen.)
Aber gut, nehmen wir das mal so hin. Aber sie wurde von seinem Shop nur bestellt, um den Weihnachtsbaum zu dekorieren. Gleichzeitig hat er eine Unternehmensberaterin bestellt, die zufällig denselben Vornamen hat. Und natürlich kommt es zur großen Verwechslung, sie tritt dem Investor gegenüber mit ihren abstrakten Ideen, die eigentlich nur dem Baum galten, und schon meint unser Protagonist, die Verwechslung nicht aufzuklären und sie weiterhin als etwas auszugeben, was sie nicht ist, wäre die beste Idee aller Zeiten. Selbst für Verwechslungskomödien braucht man aber doch einen glaubhafteren Grund.
Und dann der Laden. Natürlich hat der Probleme. Er wirkt so steril. Auf ganzen Tischen steht je nur ein einziges Spielzeug, nichts ist groß bunt oder dekoriert, und bis auf das Kind des Investors sehen wir im ganzen Film kein einziges Kind im Spielzeugladen. Das macht es aber so schwer zu glauben, dass unser Protagonist wirklich den Lebenstraum eines Spielzeugladens hat, um die glücklichen Momente seiner Kindheit einzufangen. (Er scheint nicht einmal selbst zu spielen. Sie muss ihm erst zeigen, wie man Spaß hat.)
Der Film wirkt einfach so unglaublich gewollt, ohne, dass man je das Gefühl hat, dass da auch nur ein Hauch Herz drin ist.
Spoilerwarnung:
Und wisst ihr, was dann die zündende Idee ist, um Kinder anzusprechen? Ein Set, um selbst Nussknacker zuhause zusammenzubauen und anzumalen.
Jaaaa … vielleicht sollte man das nächste Mal jemanden das Skript schreiben lassen, di*er wenigstens selbst Kinder hat?
Und? Lohnt sich der Film?
Der Plot ist furchtbar, die Umsetzung ist furchtbar. Die Liebesgeschichte ist natürlich auch Insta-Love. Innerhalb einer Woche schmeißen sie für einander ihr Leben hin. Die Schauspieler*innen sind gar nicht so schlecht und obendrein nett anzusehen. Aber der Funke springt einfach nicht über – und Blahaj ist für mich einfach so ein Punkt, der es mir unmöglich macht, dem Film noch zu glauben, was er mir weismachen will.
Wenn euch wirklich langweilig ist, nur zu. Und immerhin ist der Film nicht übelkeiterregend christlich. Aber … Es gibt echt Besseres.